Vielleicht bist Du im Internet schon einmal über den Begriff „Sitemap“ gestolpert und hast Dich gefragt, was das eigentlich sein soll, weshalb Du das brauchst und wo Du das herbekommst? Dann bist Du hier genau richtig, denn das schauen wir uns in diesem Blogpost genauer an.
Stell Dir eine Sitemap vor, wie eine unverzichtbare Landkarte für Deine Website. Sie zeigt Google und Co., wo genau sich auf Deiner Website die wichtigsten Unterseiten und Blogartikel befinden.
Je nachdem, welches Website-System Du verwendest, kannst Du eine Sitemap mit wenigen Klicks erstellen, bei Google einreichen und alles Weitere passiert dann wie von Zauberhand, ganz von allein.
Lass uns doch einfach mal gemeinsam einen Blick darauf werfen, warum Sitemaps für SEO und Deine Besucher so essenziell sind und was genau es diesbezüglich für Dich zu tun gibt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Was ist eine Sitemap?
- 2. Warum sind Sitemaps so essentiell?
- 3. Welche Arten von Sitemaps gibt es und was ist der Unterschied?
- 4. Erstelle eine XML-Sitemap (3 Möglichkeiten)
- 5. Eine Sitemap erstellen mit WordPress und Yoast Seo
- 6. Eine XML-Sitmap erstellen mit einem Generator
- 7. Deine Sitemap
- Exkurs: Index, Crawling und Crawling-Kontingent: So funktionieren Google und Co
- 8. Reiche Deine Sitemap in der Google Search Console ein
- 9. Aktualisiere Deine Sitemap regelmäßig
- 10. Fazit: Sitemap erstellen ist in der Regel eine einmalige, aber eine sehr nützliche Sache
1. Was ist eine Sitemap?
Hast Du jemals das Gefühl gehabt, im digitalen Dschungel verloren zu sein? Eine Sitemap ist Dein Kompass. Eine Sitemap ist vergleichbar mit einem Kompass in der digitalen Welt, der nicht nur Suchmaschinen, sondern auch Besuchern den Weg weist. Sie ist in der Regel in Form einer XML-Datei aufgebaut und enthält alle relevanten Informationen zu den einzelnen URLs, wie beispielsweise die letzte Aktualisierung, die Häufigkeit der Änderungen oder die Priorität einer Seite.
2. Warum sind Sitemaps so essenziell?
Sitemaps sind essenziell, da sie Suchmaschinen dabei helfen, die Website effizient zu crawlen und zu indexieren. Durch die Bereitstellung einer Sitemap können Suchmaschinen wie Google oder Bing alle relevanten Seiten einer Website schnell und einfach erfassen, was zu einer besseren Auffindbarkeit in den Suchergebnissen führt, und das willst Du ja. Für Besucher dient die Sitemap als Navigationshilfe, um sich auf Deiner Website zurechtzufinden.
SITEMAPS HELFEN DIR BEI DER VERMEIDUNG VON (SEO-)PROBLEMEN
Sitemaps können hilfreich sein, um Fehler auf Deiner Website zu erkennen, wie etwa fehlerhafte Links oder nicht erreichbare Seiten. So kannst Du Probleme schneller beheben und Deine Besucher bekommen von den Fehlern nichts mit.
AUCH DEINE BESUCHER FINDEN SICH BESSER ZURECHT
Nicht nur Suchmaschinen profitieren von Sitemaps. Auch Menschen, die Deine Website besuchen, profitieren von einer übersichtlichen und regelmäßig aktualisierten Seitenstruktur. Eine Sitemap ist quasi wie ein Leuchtturm in der stürmischen See des Internets.
3. Welche Arten von Sitemaps gibt es und was ist der Unterschied?
Es gibt verschiedene Arten von Sitemaps, wobei die XML-Sitemap die am häufigsten verwendete ist.
XML-Sitemaps
Diese Sitemaps sind speziell für Suchmaschinen wie Google konzipiert und sollen ihnen helfen, Deine Website zu indexieren. XML-Sitemaps sind – wie der Name schon sagt – im XML-Format verfasst, das von Suchmaschinen leicht gelesen werden kann.
Sie enthalten eine Liste aller wichtigen Seiten auf Deiner Website, zusammen mit Informationen über deren Aktualität und Häufigkeit der Änderungen.
Im Folgenden schauen wir uns Schritt für Schritt an, wie Du eine XML-Sitemap erstellst, bei Google einreichst, optimierst und aktuell hältst.
HTML-Sitemaps
Eine HTML-Sitemap ist eine für Besucher zugängliche Seite, die alle URLs der Website auflistet und ihnen einen Überblick verschafft.
Eine Bildsitmap enthält Informationen zu Bildern auf der Website, während eine Video-Sitemap Informationen zu Videos bereitstellt. Der Unterschied liegt in den spezifischen Informationen, die in den jeweiligen Arten von Sitemaps enthalten sind.
4. Erstelle eine XML-Sitemap (3 Möglichkeiten)
Stell Dir vor, wie zufrieden Du Dich fühlst, wenn Deine Website dank einer Sitemap endlich leichter gefunden wird. Wahrscheinlich fragst Du Dich gerade, wie Du eine Sitemap erstellen kannst, wenn Du zuvor vermutlich noch nie von XML gehört hast?
An dieser Stelle kann ich Dich beruhigen: Das ist zum Glück sehr viel einfacher, als Du gerade denkst. Alles, was Du brauchst, sind die richtigen Tools und die gibt es erfreulicherweise auch noch kostenlos.
TIPP: Bevor Du irgendetwas machst, prüfe am besten, ob es für Deine Website bereits eine Sitemap gibt (manche Systeme erstellen Sitemaps automatisch). Wenn es bereits eine Sitemap gibt, ist diese in der Regel im Stammverzeichnis Deiner Webseite (also im Hauptordner) gespeichert. Das kannst Du prüfen, indem Du in Deinen Browser eingibst: meinewebsite.de/sitemap.xml (wobei Du meinewebsite.de durch Deine eigene Domain ersetzt). Existiert diese Seite – egal, wie kryptisch sie auch aussieht, – hast Du bereits eine Sitemap. Dann kannst Du direkt zum nächsten Kapitel springen.
Es gibt drei Möglichkeiten, eine XML-Sitemap zu erstellen.
- Manuell: Die XML-Sitemap kann manuell erstellt werden, indem die entsprechenden URLs und Informationen in einer XML-Datei eingetragen werden.
- Durch ein Content-Management-System: Viele CMS-Systeme ermöglichen, automatisch eine XML-Sitemap zu generieren.
- Mit einem Online-Tool: Es stehen diverse Online-Tools und WordPress-Plugins wie Rank Math und Yoast SEO zur Verfügung, mit denen eine XML-Sitemap generiert werden kann.
5. Eine Sitemap erstellen mit WordPress und Yoast SEO
Verwendest Du auf Deiner WordPress-Website das Plugin Yoast SEO, kannst Du damit ebenfalls mit wenigen Klicks eine Sitemap erstellen. So funktioniert’s:
- Klicke in der linken Seitenleiste auf “YOAST–SEO” und gehe zu „Einstellungen„.
- In den Allgemeinen Einstellungen von Yoast SEO findest Du ganz unten unter API die Option „XML-Sitemaps„. Standardmäßig sollte diese Option aktiviert sein. Ist das nicht der Fall, aktiviere sie.
3. Wenn Du spezielle Anforderungen für Deine Sitemap hast, kannst Du auf „XML-Sitemaps“ klicken und die Einstellungen anpassen. Du kannst beispielsweise bestimmte Post-Typen ausschließen oder Prioritäten für Seiten festlegen.
Um Deine Sitemap zu überprüfen, gehe zu „SEO“ > „Allgemein“ > „XML-Sitemaps“ und klicke auf den Link zu Deiner Sitemap. Die URL lautet dann normalerweise so: meinewebsite.de/sitemap_index.xml (wobei Du meinewebsite.de hier durch Deine eigene Domain ersetzt).
Das sollte dann in etwa so aussehen:
6. Eine XML-Sitemap erstellen mit einem Generator
Auch ohne WordPress kannst Du ganz einfach mit wenigen Klicks eine Sitemap erstellen. Es gibt viele kostenlose Online-Tools und Sitemap-Generatoren, die Dir bei der Erstellung einer XML-Sitemap helfen:
- Öffne ein Sitemap-Generator-Tool (zum Beispiel dieses hier) und gib die Haupt-URL Deiner Website ein. Je nach Tool kannst Du verschiedene Einstellungen vornehmen. Du kannst bei Bedarf festlegen, wie tief die Sitemap in Deine Website reichen soll, wie oft sich Deine Seiten ändern und einiges mehr.
- Klicke auf die Schaltfläche, um die Sitemap zu generieren. Das Tool durchsucht automatisch alle Seiten auf Deiner Website und erstellt eine XML-Datei.
- Die fertig generierte XML-Datei lädst Du anschließend (über FTP) auf Deinen Server hoch. Am besten speicherst Du sie im Stammverzeichnis (also kein Unterordner) Deiner Website unter dem Namen “sitemap.xml”.
Überprüfe die erstellte Sitemap, um sicherzustellen, dass alle wichtigen Seiten erfasst sind und die Informationen korrekt sind. Gib dazu Meinewebsite.de/sitemap.xml in den Browser ein (wobei Du auch hier wieder Meinewebsite.de durch Deine eigene Domain ersetzt).
7. Deine Sitemap
Bei der Optimierung einer Sitemap sollten alle relevanten URLs enthalten sein, die Struktur logisch aufgebaut sein und die Informationen, wie die Aktualität der Seiten, präzise angegeben werden.
1. PRIORISIERE WICHTIGE SEITEN
Stelle sicher, dass die wichtigsten Seiten Deiner Website in Deiner Sitemap enthalten sind. Dies sind normalerweise Startseite, Angebotsseiten und – sofern vorhanden – auch Blogartikel. Hast Du einen Onlineshop, gehören der und natürlich auch Deine Produkte dazu, denn Du möchtest ja verkaufen.
2. ENTFERNE UNWICHTIGE SEITEN
Du kannst Seiten, die nicht indexiert werden sollten, aus Deiner Sitemap ausschließen, indem Du sie auf no-index setzt (wie genau das mit Deinem Website-System funktioniert, googelst Du am besten). Dies können unter anderem die von WordPress standardmäßig erstellten Archiv- oder Kategorie-Seiten sein, aber auch Danke-Seiten, die nur angezeigt werden, wenn z. B. jemand ein Produkt bei Dir gekauft hat oder sich für deinen Newsletter angemeldet hat.
3. AKTUALISIERE DEINE SITEMAP
Falls Du vorhin gemerkt hast, dass Du schon eine Sitemap hast, solltest Du prüfen, dass sie so auch noch stimmt und sie bei Bedarf aktualisieren. Das heißt: Füge neue Seiten hinzu und entferne veraltete oder nicht mehr existierende Seiten aus Deiner Sitemap. Wie das funktioniert, zeige ich Dir gleich hier.
Exkurs: Index, Crawling und Crawling-Kontingent: Suchmaschinen wie Google durchsuchen das Internet kontinuierlich nach neuen oder aktualisierten Inhalten. Dieser Vorgang wird als Crawling bezeichnet. Der Indexierungsprozess folgt dem Crawling, bei dem die relevanten Seiten in den Suchergebnissen der Suchmaschine angezeigt werden. Das Crawling-Kontingent bezieht sich auf die Anzahl der Seiten, die die Suchmaschine pro Website und Zeitraum crawlen kann
Die Aktualisierung Deiner Sitemap stellt sicher, dass Suchmaschinen und Besucher immer auf die aktuellsten Informationen auf Deiner Website zugreifen und nicht auf einer Fehlerseite etc. landen. Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten, Deine Sitemap auf dem neuesten Stand zu halten:
VARIANTE 1: AUTOMATISCHE AKTUALISIERUNG
Wenn Du häufig Änderungen auf Deiner Website vornimmst, ist es praktischer, ein Plugin oder Website-System zu nutzen, das automatisch Sitemaps generiert und aktualisiert.
Die oben erwähnten WordPress-Plugins Rank Math und Yoast SEO zum Beispiel automatisieren Deine Sitemap bei jeder Änderung automatisch, ohne dass Du dafür etwas tun musst.
VARIANTE 2: MANUELLE AKTUALISIERUNG
Wenn Du nur gelegentlich Änderungen auf Deiner Website vornimmst oder Dein System über keine automatische Aktualisierung verfügt, kannst Du die Sitemap manuell aktualisieren. Dafür musst Du die XML-Datei Deiner Sitemap wie oben beschrieben mit einem Generator neu erstellen und dann die aktualisierte Datei auf Deinen Server hochladen.
Stelle sicher, dass die Datei denselben Namen und denselben Speicherort hat wie die vorherige Version.
In der Google Search Console kann die sitemap.xml der Webseite eingereicht werden, um Google bei der effizienten Indexierung der Website zu unterstützen.
- Öffne die Google Search Console und melde Dich mit Deinem Google-Konto an.
- Wenn Du schon eine oder sogar mehrere Domainsin der Search Console hinterlegt hast, kannst Du diese oben links auswählen. Ansonsten musst Du zunächst Deine Domain hinzufügen und verifizieren.
- Hast Du die gewünschte Domain ausgewählt, findest Du jetzt in der linken Seitenleiste die Option „Sitemaps“. Klicke darauf.
- Du wirst auf eine Seite weitergeleitet, auf der Du die Sitemap-URL eingeben kannst. Die URL sollte ähnlich aussehen wie mde/sitemap.xml (mehr dazu siehe oben).
- Nachdem Du die Sitemap-URL eingegeben hast, klicke auf den Button „Senden„. Google wird dann die Sitemap abrufen und sie auf Fehler überprüfen. Das kann ein paar Stunden dauern aber auch ein paar Tage.
Kehre zur Sitemap-Seite in der Google Search Console zurück. Dort siehst Du den Status Deiner Sitemap. Wenn sie erfolgreich akzeptiert wurde, werden die Anzahl der eingereichten Seiten und die Anzahl der indexierten Seiten angezeigt:
Wie du jetzt sicher festgestellt hast, ist Deine Sitemap ein wichtiges Navigationswerkzeug für Deine Website, das sicherstellt, dass Suchmaschinen und Besucher sich problemlos auf Deiner Seite zurechtfinden.
Bei den allermeisten Website-Systemen reicht es, die Sitemap-Funktion einmalig zu aktivieren und die Sitemap bei Google einzureichen. Sämtliche Aktualisierungen und Optimierungen an Deiner Website werden dann automatisch übernommen und von Google und Co. erkannt. Alternativ kannst Du die Sitemap natürlich auch jederzeit manuell aktualisieren, aber wer hat schon die Zeit dafür.
Ist das erledigt, kannst Du Dich wieder ganz entspannt auf die Erstellung von wertvollem Content für Deine Besucher konzentrieren und sicher sein, dass Du im Hintergrund die technischen Voraussetzungen geschaffen hast, damit dieser auch gefunden wird.